sa 29.06.24
Geprägt von einer Diversität an stilistischen und kulturellen Einflüssen bereichern sich die Tanzszenen im Dreiländereck von Basel, Freiburg und Strasbourg gegenseitig. Motiviert durch ein Bedürfnis nach Kollaboration und Austausch, überwindet das Residenzprogramm LABOR À TROIS Grenzen. Tänzer*innen und Choreograf*innen aus dem Dreiländereck arbeiten parallel zueinander an eigenen Projekten, besuchen Proben und teilen Skills. Zum Abschluss der gemeinsamen Zeit geben die Tanzschaffenden Einblick in ihre Arbeit. Das Publikum ist eingeladen, die Nachbarschaft zu feiern und Teil der länderübergreifenden Vernetzung zu sein.
Ablauf: Gemeinsam mit dem ROXY Team geht das Publikum von Studiobühne zu Studiobühne. Jedes Sharing dauert ca. dreissig Minuten. Im Anschluss an jedes Sharing gibt es ein Nachgespräch mit den Künstler*innen. Die gesamte Dauer ist ca. zweieinhalb Stunden.
Eine Kooperation von Pôle Sud Strasbourg, ROXY Birsfelden sowie E-Werk und Tanznetz Freiburg.
Julia Klockow, Maria Luisa Pizzighella, Claude Bwendua (Freiburg)
tellmesthnew!
tellmesthnew! ist ein emotionsgeladenes Stück über das Loslassen, Verabschieden und die Umformung von Identität und textilen Schichten. Die interdisziplinäre Performance verwebt autobiografische Geschichten von drei Personen, die sich über einen Open Call gemeldet haben, mit den Kunstformen Zeitgenössischer Tanz, Live-Musik und Figurenbau. Auf der Bühne zerschneidet Klockow Kostüme im Sinne der „gesellschaftlichen Haut“ der Geschichten, Pizzighella vermisst mit rhythmischen Strukturen am Schlagzeug Zeit und Raum, während aus den Schnittresten Claude Bwendua dasNEUE auferstehen lässt.
Der Moment des Schneidens steht für die Befreiung von Altem. Das Zerlegen der verschiedenen Schichten erforscht die Abhängigkeit von Material, Form und Bedeutung. Zwischen Destruktion und Produktion feiert tellmesthnew! so die selbstermächtigende Kraft der bewussten Zerstörung.
Die Premiere wird am 11. Oktober 2024 im E-WERK Freiburg, Kammertheater aufgeführt
Weitere Aufführungen sind am 12. + 13. Oktober 2024
Jean Louis Gadé und Eric Androa Mindre Kolo (Strasbourg)
RITES
Rituale zählen zu den wirksamsten Formen der menschlichen Kommunikation. Rituale sind Handlungen, bei denen die Inszenierung und Darstellung des menschlichen Körpers die zentrale Rolle einnimmt. Jean Louis Gade und Eric Androa Mindre Kolo widmen sich in diesem Projekt den Ritualien ihrer Herkunftsorte (Côte d'Ivoire und DR Kongo). Sie forschen in ihren Biografien, extrahieren Bewegungsmaterialien und konstruieren daraus neue Darstellungs-und Erzählformen.
Kihako Narisawa, Joseph Alford und Janiv Oron (Basel)
OMG –observation / motivation / glamorisation
OMG –observation / motivation / glamorisationist eine tänzerische Reise durch die Feinheiten zwischen Selbst-und gesellschaftlicher Wahrnehmung. Kihako Narisawa beschreibt ihren Weg von Japan nach Europa. Sie erkennt kulturelle Stereotypen, bestimmt durch ihre Entwicklung von einer Tänzerin, die nur Ideen umsetzt, zu einer selbstständig performenden Künstlerin. Begleitet wird Kihako Narisawa vom britischen Opern-und Theaterregisseur Joseph W. Alford und dem Basler Sounddesigner Janiv Oron.
sa 29.06.24